
Laubbläser machen krank – und das jeden Morgen vor unserer Haustür
,Wer im Schichtdienst arbeitet, braucht dringend Schlaf. Wer in einer Erdgeschosswohnung oder in einer Hochhaussiedlung wohnt, kennt das Problem: der ohrenbetäubende Lärm der Laubbläser reißt Menschen aus der Ruhe. Der Hall in engen Wohngebieten verstärkt die Belastung noch. Lärm ist nicht nur störend, er ist eine Emission – und er macht Menschen krank.
Besonders private benzinbetriebene Geräte sind extrem laut und schädlich. Sie belasten nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner, sondern auch die Umwelt. Denn Laubbläser zerstören den Lebensraum kleiner Insekten, wirbeln Erde und Laub auf und stören die ökologische Balance.
Ein Blick in die Schweiz zeigt, dass es anders geht. In Zürich hat die Bevölkerung in einem Volksentscheid dafür gestimmt, den Einsatz von Laubbläsern stark einzuschränken. Besonders private Geräte mit Benzinmotoren sind dort fast vollständig verboten. Das Ergebnis: weniger Lärm, mehr Schutz für Mensch und Umwelt.
Gerade in Hamburg könnte eine solche Regelung ein wichtiges Signal sein. Wir können zeigen, dass wir auch bei kleineren, aber spürbaren Alltagsproblemen an der Seite der Menschen stehen. Eine Einschränkung von Laubbläsern wäre eine konkrete Maßnahme, die vielen Hamburgerinnen und Hamburgern das Leben erleichtert – und gleichzeitig Natur und Insekten schützt.
Ein lokaler Ansatz bis hin zu einer Volksabstimmung in Hamburg wäre möglich. Es geht um soziale Gerechtigkeit im Alltag: Menschen in dicht besiedelten Stadtteilen sollten nicht die Leidtragenden von Lärm und Umweltbelastung sein, während es leisere, umweltfreundlichere Alternativen gibt.
Konstantin Eulenburg, BSW Hamburg