Kundgebung und Mahnwache gegen Aufrüstung und Kriegsprofite
,Unter dem Motto Der Tod sitzt mit am Tisch der Kriegsprofiteure rief das BSW HH zu einer Kundgebung und Mahnwache am Freitag, dem 21.11.25 auf
Hintergrund: Armin Papperger, Vorsitzender des Vorstands der Rheinmetall AG sprach auf dem Wirtschaftsabend 2025 in Hamburg-Heimfeld vor 265 zahlenden Gästen.
„Im Festsaal hielt Papperger […] eine programmatische Rede zur Zukunft der Branche. Er sprach von einem bevorstehenden Aufschwung der Rüstungsindustrie, insbesondere im maritimen Bereich. Papperger kritisierte, Deutschland könne es sich nicht länger leisten, in der Ostsee zuzusehen, wie Datenleitungen oder Pipelines beschädigt werden. Nach seinen Worten habe man 30 Jahre ‚geschlafen‘. Nun müsse die Bundesrepublik deutlich mehr in den Schutz maritimer Infrastruktur investieren.“ (NDR)
Während der NDR dieses Narrativ kritiklos übernahm (es deckt sich ja mit dem eigenen), demonstrierten zahlreiche Kundgebungsteilnehmer vor dem Tagungshotel in Eiseskälte gegen solche Propaganda, Aufrüstung und gegen die vom Westen mitverantworteten Kriege.



Dem Aufruf des BSW Hamburg schlossen sich das Hamburger Forum, die Friedensinitiative Fried:A und die Friedensinitiative Hamburg Süd an. Das BSW bedankt sich ausdrücklich bei allen dreien für die gelungene Kooperation!
Europas Sicherheit am Scheideweg – Rheinmetall in der Verantwortung war der Titel des Vortrages. Leider wurde darin wohl kaum auf das Friedensgebot des Grundgesetzes und die Friedens-Verantwortung der politischen und medialen Elite und auch Rheinmetalls hingewiesen.
Rheinmetall als Teil des militärisch-wirtschaftlichen Komplexes (BlackRock ist zweitgrößter Anteilseigner und Merz war über vier Jahre lang deren Aufsichtsratsvorsitzender in Deutschland) ist beteiligt, Deutschland in die „Kriegstüchtigkeit“, die Weltkriegsgefahr und in eine umfassende Militarisierung zu treiben. Das Anheizen des Konfliktes mit Russland, die Dämonisierung Russlands, die Ablehnung von Gesprächen und der Verlust jeglicher Rücksichtnahme auf die gegenseitigen Interessen sollen wertvolle Steuergelder in den Rüstungshaushalt umlenken – Kanonen statt Butter.
Mit unserer Mahnwache gegenüber dem Tagungshotel machten wir als Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit auf diese Situation aufmerksam.
Teil der Kundgebung war eine szenarische Anspielung an das Theaterstück „Jedermann“ von Hugo von Hoffmannsthal. Auch dort speiste eine festliche, reiche Gesellschaft. Der dort auftretende Tod erinnerte den „Jedermann“, dass er für sein Handeln verantwortlich sei.

